Erkenntnisse im Regenwald

Regenzeit. Da bleiben viele daheim und legen die Füße hoch. Wir haben die passende Kleidung und dazu das Glück einigermaßen trocken durch den Wald zu kommen. Außerdem lieben wir die Geselligkeit bei unseren Bergtouren und werfen gern gemeinsam unsere Strippen in die Bäume.

Heute Ruine Falkenstein. Bewaldete Basaltkuppe zwischen Bad Emstal Sand und Niedenstein. GMA: DA/HE-170 und COTA: DL-05377. Reste einer Burg aus dem 14. Jahrhundert. Landgraf Heinrich II von Hessen hat damals hier gehaust. - Die Wanderhütte hat ein Regendach und da bauen wir unseren Funkkram auf.

Endgespeister Lambda-Halbe-Draht (EFHW) mit einem umsteckbaren Trafo. Wir wollen experimentieren und verschiedene Antennen und Anpassungen vergleichen. Dazu fangen wir unseren KIWI in Altmorschen mit dem Handy ein. Etwa 30 km Luftlinie entfernt.

MCHF und KX2 sind unsere QRP-Transceiver. Der MCHF hat noch keine Drehknöpfe aber das stört uns heute nicht.

Hochfrequenz geht merkwürdige Wege. Wir sammlen Phänomene und versuchen daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Immer mit dem Ziel: Alles immer besser, aber klein, leicht und wirkungsvoll. Und heute:

  • Vom Trafo der EFHW geht ein ca. 5 Meter langes Coaxialkabel zum Transceiver quer durch die Hütte. Legen wir es dagegen es auf den feuchten Boden, so ist unser Signal fast eine S-Stufe lauter zu hören. - Das riecht nach Mantelwellen.
  • Die 20 Meter lange Endfed geht auf 7 MHz und 14 MHz ohne Radial genauso gut wie mit. - Entweder die Länge stimmt genau und im Speisepunkt fließt kaum Strom oder der Mantel des oben genannten Coaxialkabels ist das Gegengewicht.
  • Wir verwenden einen Trafo, bei dem wir das Verhältnis ändern können. 1:64 macht in unserem Fall das lauteste Sendesignal. Den besten Empfang liefert der 1:9. - Darüber müssen wir im Trocknen nochmal nachdenken.
  • Die Stabantenne mit der Schiebespule mit ihren drei Radials ist eine S-Stufe leiser als der lange Draht. - (Die Erkenntnis ist nicht ganz neu.)